DARTH VADER Anthologie: Komm auf die dunkle Seite...

Okay, den Spruch mit den Keksen spare ich mir jetzt. Hier gibt es aktuell auch keine Kekse, aber dafür eine hübsche Anthologie mit satten 13 Geschichten mit Darth Vader. Apropos Anthologie: Normalerweise bilden die Panini-Anthologien ja eine Entwicklung eines Charakters ab, bei Comic-Held*innen gibt es dann in der Regel einen wilden Ritt durch die Geschichte der Held*innen, quasi vom Beginn ihrer Zeit bis heute. Und von Darth Vader gibt es praktischerweise auch Comic-Auftritte in früheren Jahrzehnten, denn Star Wars-Comics gibt es seit 1977. Aber in dieser Anthologie starten die Darth Vader-Geschichten im Jahr 2013. Hm.

Gut, viele Jahre hatte Marvel nicht die Lizenz, sondern Dark Horse (wie ich in der Jedi-Bibliothek nachlesen konnte), aber in den 70ern und 80ern lag diese anscheinend bei Marvel, da hätte man doch auch bißchen oldschooliges Material reinpacken könnten, oder..? Vor allem, weil Panini auch schon Star Wars Classics veröffentlicht hat, also anscheinend die Rechte daran hat. Ich bin verwirrt.

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WONDER WOMAN 10: Magisch menschlich

Falls ihr jemals überlegt habt, euer Näschen in einen Wonder Woman-Comic zu stecken, dann ist JETZT der richtige Zeitpunkt. Ich hatte ja schon große Erwartungen an Ms. Marvel-Schöpferin G. Willow Wilson, aber die wurden sogar fast noch übertroffen.

Denn Wonder Woman hat ein Problem: Einigen Leser*innen ist sie zu perfekt. Dass auch die gute Diana durchaus von Selbstzweifeln geplagt werden kann, hat Greg Rucka zwar eindrucksvoll in seiner Wonder Woman-Serie bewiesen, aber nun. Die meiste Zeit kümmert sich Wonder Woman eher um die Nöte und Probleme anderer als um eigene. Ihr Problem ist ja eher, dass sie es manchmal ZU gut meint. Mit der Perfektion soll nun Schluß sein, zumindest im weiteren Verlauf der Story. In diesem Band ist erstmal alles in Butter. Naja. So halb. Immerhin ist der komplette Olymp verschwunden und einige magische Bewohner*innen sind plötzlich in unserer Welt gestrandet. Das nenne ich mal Kulturschock...

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BUFFY the Vampire Slayer 1: Guess who's back!

Ach Buffy, Heldin meiner Jugend <3 Neben XENA und Prinzessin Fantaghirò eine meiner Lieblings-TV-Heldinnen. Ich weiß noch wie traurig ich war, als die letzte Folge der siebten Staffel im Fernsehen lief. Buffy hatte mich immerhin sieben Staffeln begleitet und ich sie und ihre Freunde ja auch! Unter anderem durch (mehrere!) toxische Beziehungen, (Magie-)Abhängigkeit, Tod der Mutter... Hach, es waren dramatische Zeiten. Aber es gab auch immer viel zu lachen. Ich sag euch, es gibt Szenen aus der Serie, da kann ich mich heute noch dran erinnern (z.B. als Buffy mal unsichtbar war und endlich ungeniert mit Spike die Laken durchwühlen könnte oder als alle durch einen misslungenen Zauber vergessen hatten, wer oder was sie sind, thihi). Toll war das. Nach sieben Staffeln war dann Schluß. Meh.

Gut, die Geschichte wurde dann zwar als Comic fortgesetzt, aber da habe ich irgendwie den Anschluss verpasst, ich weiß nicht mal, warum. Und nun? Nun gibt es einen Reboot! Wir fangen wieder ganz von Vorne an! Ganz! Von! Vorne! Buffy kommt frisch nach Sunnydale, Giles ist ihr strenger Wächter und Willow und Xander finden langsam ihren Weg in Buffys verrückte Welt. Verrückt! Ob mich die Reise in die (etwas andere...) Vergangenheit begeistert oder ernüchtert hat..? Ich sag' euch!

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Black Cat & Catwoman: Wer ist hier die coolste Katze?

Hach ja, als eingefleischter Catwoman-Fan mag sich auf den ersten Blick der Verdacht aufdrängen, Black Cat wäre eine Art Abziehbild von Catwoman. Auf den zweiten auch, immerhin hegen und pflegen beide ausgiebig ihre kleptomanische Ader und eine On/Off-Beziehung zu einem Mann im Tierkostüm. Dabei neckt Catwoman Batman schon seit 1940, Black Cat erblickte erst 1979 das Licht der Comicwelt. Aber wir wollen ja nicht voreilig urteilen, immerhin gibt es auch Aspekte, die ich an Black Cat auf den ersten Blick sehr erfrischend finde: Zum Beispiel die Referenz zu dem Aberglauben, dass schwarze Katzen Pech bringen.

Falls es euch auch geht wie mir: Lasst uns doch mal schauen, wie einsteigerfreundlich die beiden Black Cat-Comics sind und ob sie mein crazy Catladyherz genauso erwärmen können wie Catwoman und welcher Band mein Favorit wird... 

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CAPTAIN MARVEL 1: Wer hat an der Uhr gedreht?

Eine berechtigte Frage! Denn in der neuen Solo-Serie unserer lieben Carol aka Captain Marvel verfliegt die Zeit nach einem beherzten Sprung durch ein Portal plötzlich viel schneller, als ihr lieb ist. Eben noch wollte sie (widerwillig!) ein Interview geben, schwupps, greift plötzlich ein Schurke an, der buchstäblich von gestern ist. Eigentlich aus den 70ern, aber mit einem Frauenbild "gesegnet", das man locker in den 50ern verorten könnte: Nuclear Man. Seine Backstory ist schon ein wenig absurd, er herrschte über die Welt Machus und verdammte dort Frauen zu einem Dasein als Sklavinnen. Wahnsinn. Denkt sich auch Captain Marvel, zumal der gute Macho Man (Pardon, Freudscher Verschreiber) sich ausgerechnet Carol als perfekte Mutter seiner zukünftigen Kinder auserkoren hat. Ihhhh!

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BATGIRL Megaband 3: Die böse alte Zeit

Mich beschleicht das dunkle Gefühl, dass DC sich noch nicht ganz entschieden hat, wohin die Reise mit Batgirl eigentlich gehen soll. Nach dem erwachsenen Look und Auftreten bei New 52 wurde alles schlagartig viel bunter und peppiger aufgezogen. Batgirl sorgte im Außenbezirk Burnside für Recht und Ordnung und traf dabei auch mal auf GegenspielerInnen, die aussahen, als ob sie Freitagabends Touristen auf der Reeperbahn in Karaoke-Bars locken oder jeden Moment von Siegfried und Roy adoptiert werden könnten. Aber damit ist jetzt Schluß! Jetzt wird es wieder ernst! Und damit auch offiziell an New 52 angeknüpft. Ihr erinnert euch an die Ereignisse der New52-Reihe? Nicht? Macht nüscht, ihr werdet hier gut abgeholt. 

Aber ihr erinnert euch bestimmt noch an Barbaras psychopathischen Bruder James Jr., der völlig zu Recht das schwarze Schaf der sonst so rechtschaffenden Familie genannt werden kann, oder? Und jetzt ratet mal, wer wieder eine größere Rolle in Barbaras Leben einnimmt..? Richtig!

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Batman & Aquaman: Zwei Männer. Eine Odyssee.

Na gut, ich gebe es ja zu: Batman und Aquaman sind nicht zusammen unterwegs, dementsprechend müsste es ja eigentlich heißen "Zwei Männer, zwei Odyssees." Oder Odysseen!? Hilfe! (Laut DUDEN.de tatsächlich Odyseen!)

Der eine (Aquaman) ohne Erinnerung an sein bisheriges Leben, angespült im Nirgendwo. Der andere unterwegs in einer vergessenen Welt, auf der Suche nach der Wahrheit. Obwohl, die suchen ja eigentlich beide. Trotzdem hat mich eine Geschichte begeistert und die andere eher verwirrt zurückgelassen....

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X-23 / 2: Hasta la vista, Schwester!

Hach, wie heißt es doch? Man soll eine Comicserie beenden, wenn es am schönsten ist? Schnüff... Wobei, eigentlich muss ich erstmal gestehen: So gut X-23 von Mariko Tamaki auch ist, X-23 von Tom Taylor fand ich insgesamt noch besser (liegt höchstwahrscheinlich daran, dass es mehr Szenen mit Jonathan und mehr Gags gab, ich bin einfach zu durchschauen ¯\_(ツ)_/¯

Aber was soll's, Tamaki macht ebenfalls einen prima Job und führt die Serie solide und mit Herzblut weiter. Führte! Ist ja nun leider auch schon wieder Schluß nach zwei Bänden. Meh. Aber gut, genießen wir nochmal die letzten Seiten mit Wonne, ist ja wieder einiges los bei unseren zwei Herzchen. Kurz vorab: Im vorliegenden Band liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Gabby. Wer (wie ich) ein großer Fan der kleinen Killermaschine ist, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich persönlich finde den Kniff, der sehr kontrollierten (meistens!) und emotional eher kühlen (meistens!) Laura eine temperamentvolle kleine Schwester ans Händchen zu geben, mehr als großartig. Denn die kleine Gabby hat ein derart großes Herz, da passt nicht nur ein Vielfraß wie Jonathan rein, sondern auch ein ganzer Cyborg!

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FLASH GORDON 2: Gigolo mit Pfeil, Bogen & Space-O-Phone

Weihnachten! Silvester! Und das Beste: Die Zeit dazwischen! Die Zeit, in der man die Seele baumeln und den Lesestapel schrumpfen lassen kann. Dieses Mal habe ich mir sogar einen echten Klassiker vorgeknöpft. Ich wurde gefragt, ob ich nicht mal ein Äuglein auf den guten alten Flash Gordon werfen möchte. Und das wollte ich! Denn ich wollte schon immer wissen, wer der Mann hinter dem berühmten "Flash, ahhaaaaa!" von Queen ist und George Lucas (laut eigener Aussage) Mitte der 70er verfilmen wollte. Durfte er nicht, der Rest ist Geschichte (Stichwort STAR WARS).

Man darf natürlich nicht vergessen, dass FLASH schon in den 70ern ein Klassiker war, denn schon 1934 erblickte der gute Mann das Licht der Comicwelt. Dass man bei einem derart alten Schinken (Pardon!) über einige Klischees stolpert, was Männer- und Frauenrollen angeht, hatte ich ja schon erwartet, aber es wurde NOCH amüsanter, als ich sowieso schon erwartet hatte...

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Auf in den Heldentod & Tante NonNon: Die Geister, die ich nicht rief...

Wenn ihr Shigeru Mizuki noch nicht kennt, dann ist jetzt die Zeit reif für euer erstes Date mit ihm! 2019 ist nämlich ein prima Jahr zum Kennenlernen, denn dieses Jahr sind bereits drei Bände bei Reprodukt erschienen. Hurra!

Wenn ihr euch jetzt fragt: Shigeru Who..? Den guten Mann kenne ich auch erst seit 2017 (hier findet ihr meine Rezension über KITARO, meinen allerersten Manga von Mizuki). Der verrückte Mix aus feinen, detaillierten Hintergründen, den cartoonhaften Gesichtern der Figuren und dem schrägen Humor hatte mich schon damals fasziniert. Bisher gab es ihn ja nur auf englisch zu lesen, aber dank Reprodukt sind nun diese beiden Bände auf deutsch zu haben

Das Tolle: Beide Bände sind autobiografisch. Ja, auch der Band, in dem es um Yokai (japanische Dämonen & Geister) geht. Thihi. Und wer jetzt glaubt, dass der Kriegsband AUF IN DEN HELDENTOD! der dramatischere von beiden ist, der irrt sich...

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ISOLA & West, West, Texas: KamiKATZE!

Stöbert ihr auch manchmal gedankenversunken durch euren Lesestapel und bemerkt dabei Dinge? Ich schon! Zum Beispiel die Tatsache, dass wir sowohl auf der Reise nach ISOLA als auch auf der nach West, West, Texas von einer Katze begleitet werden. Gut, großer schwarz-blauer Tiger auf der einen Seite, kleine weiße Katze auf der anderen, aber nun. Und ich möchte erwähnen, dass ich parallel Schwarzer Leopard, roter Fuchs lese, noch eine (große) Katze, verrückt!

In beiden Fällen geht es um einen Ort, von dem die Protagonistinnen (noch) gar nicht wissen, ob er überhaupt existiert, sie überhaupt heile ankommen UND es geschehen magische Dinge. Das nenne ich mal Gemeinsamkeiten! Trotzdem sind beide Bände so verschieden wie Tag und Nacht. Oder..?

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HALLOWEEN 2019: Monster, Spiralen & schwarze Kätzchen

Ach Halloween, Schmalloween! Es gibt 364 andere Tage im Jahr, die sich mindestens genauso gut zum Schmökern von Horrorgeschichten und -comics eignen, nech? Aber was soll's, ich mag die Idee von Halloween und da die Blätter ja sowieso schon dabei sind, von den Bäumchen zu fallen und es (gefühlt) nach dem Mittagessen schon wieder dämmert (quasi DAWN OF THE DESSERT... Thihi), bietet es sich ja irgendwie an! Und ich merke mal wieder: Manga & Horror, das passt wirklich besonders toll! 

Zunächst habe ich es mir mit MARVEL HALLOWEEN HORROR gemütlich gemacht, immerhin werden einem hier „Monster, Zombies und mehr“ versprochen. Klingt toll! In neun kurzen Geschichten (aus den Jahren 2008, 2009, 2012 & 2018) laden Spider-Man, Daredevil, Dr. Doom & Co uns also zum gruseln ein. Das klappt mal mehr, mal weniger gut.

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WONDER WOMAN 9: Wonder Woman is great again!

Schlägt das Herzchen erstmal für eine Comicfigur, verfolgt man ja in der Regel neugierig ihren Werdegang und die aktuelle Comic-Serie. In der Regel... Da sich Autoren aber abwechseln, passiert es leider eben auch, dass man eine Serie nicht mehr weiterverfolgt, weil sie irgendwann nicht mehr so richtig fetzt. Ärgerlich. Passiert euch das ab und an? Mir schon. Zum Beispiel bei Wonder Woman. Die ersten drei Bände der Rebirth-Reihe habe ich richtig gefeiert, denn Greg Rucka hat der guten Diana zwar ordentlich Ärger, dafür aber auch eine ganz neue, verletzliche Seite beschwert. Toll war das! Aber der gute Rucka war leider so fix wieder weg, wie er gekommen ist. Gnah. Und nach Wonder Woman 5 bin ich dann ausgestiegen.

Aber nun bin ich wieder am Start! Und schwinge begeistert das Lasso! (Innerlich, keine Bange!) Denn mit dem neunten Band der Reihe rauscht frischer Wind in Form von G. Willow Wilson heran, bekannt und greschätzt als Autorin von Ms. Marvel. Hurra! Gut, Ms. Marvel und Wonder Woman haben auf den ersten Blick vielleicht nicht allzu viel gemeinsam, aber dass Frau Wilson ihren Job gut macht, das beweist der vorliegende Band.

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ADVENTURE HUHN: Hühnchen süß, Raupe sauer!

Achtung, Achtung, eine Durchsage an alle Riesen, Drachen und Fantasyreich-Bewohner*innen: Nehmt euch in Acht, versteckt eure Snacks, denn hier kommt euer Alptraum: ADVENTURE HUHN! Huhn? Sagte sie HUHN?! Gut, als Comic-Fans sind wir ja nicht so leicht zu schocken, zumindest nicht (mehr) seit THROG, dem Frosch des Donners. Thihi. Sein klitzekleiner Hammer kann ja auch Blitze beschwören, was mag da erst ein Huhn mit Schwert anrichten?! Nun. So einiges... Leider!

Davon kann die Raupe Susan ein (Klage-)lied singen. Die heimliche Schwester von Gustl aus Das große Krabbeln (1998) träumt nämlich schon seit langem davon, endlich ein wunderschöner Schmetterling zu werden und trotz aller inbrünstiger Träume, Gebete und Schmetterlingsgedanken hat es bis heute einfach nicht klappen wollen. Den letzten Funken Hoffnung zerstört schließlich das umherfliegende Schwert ihrer Freundin Adventure Huhn, welches ihren Kokon und damit jede Hoffnung auf die lang ersehnte Metamorphose zerstört. Förmlich zerschmettert! Gut, war ein Unfall, aber trotzdem ärgerlich. Und nun? Nun braucht Susan Seide für einen neuen, freshen Kokon und man munkelt, die soll es in Froschbach geben...

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DER MANN, DER LACHT und WER ZULETZT LACHT: Ein Joker kommt selten allein

Von links nach rechts: Wer zuletzt lacht / Joker Special / Der Mann, der lacht
Von links nach rechts: Wer zuletzt lacht / Joker Special / Der Mann, der lacht

Nun, ist ja auch kein Wunder, dass die Joker-Bände gerade wie wild in die Regale purzeln. Erstens feiern wir dieses Jahr Batmans 80. Geburtstag (habe einen Muffin für die Fledermäuse rausgehängt) und zweitens spricht ja sowieso gerade gefühlt JEDER über den Joker. Gut, aktuell zwar über Joaquin Phoenix als Joker, aber das ist doch ein guter Grund, um auch mal wieder bei der Oldschool-Comic-Version vorbeizuschauen, oder? Denn wie so oft stellt man erstaunt fest: einige Comics altern besser als andere. Verrückt!

Eher schlecht gealtert ist für mich BATMAN/JOKER: WER ZULETZT LACHT. Was sehr schade ist, denn die Prämisse des Bandes ist so einfach, wie genial: Wie würde der Joker wohl auf die Diagnose reagieren, er sterbe (stürbe? Konjunktiv 1 ist hier richtig, oder? Zu Hilfe!) bald an einem Gehirntumor? NOCH verrückter werden? So bleiben, wie er ist? Ohne groß zu spoilern kann ich euch verraten: Richtig, er geht daraufhin richtig steil. Der Joker hat schließlich schon sein Leben lang in den Abgrund geblickt, auf die letzten Tage kann er auch gleich reinhüpfen. Und alle anderen mitnehmen. So weit, so Joker!

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H.P.Lovecrafts DER HUND & ANDERE GESCHICHTEN: Du sollst nicht stehlen...

Wie ihr vielleicht wisst, arbeite ich mich ja gerade an einem recht imposanten Lesestapel für meinen Jury-Job beim Rudolph Dirks Award ab (es sind nur noch über 70! Hurra! Und gleichzeitig: Hilfe!), daher fallen meine Rezensionen grad etwas kürzer aus. Aber macht ja nüscht, hier handelt es sich ja schließlich auch um Kurzgeschichten! Drei Stück, um genau zu sein. Alle drei stammen ursprünglich aus der Feder von H.P. Lovecraft. Unter uns: ich verspüre immer einen starken inneren Drang "Baxxter" zu schreiben, wenn ich mit H.P. anfange. Hach, die 90er...

Nachdem mich ja schon durch die Augen des guten Alberto Breccia die Welt von H.P. kennenlernen durfte, geht es nun mit dem japanischen Künstler Gou Tanabe weiter, der die drei Kurzgeschichten Der Tempel, Der Hund sowie Stadt ohne Namen als schwarz-weiß-Stücke adaptiert hat. Und wie er sie adaptiert hat! Eine wahre Augenwonne! Hier findet ihr eine Leseprobe.

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BOUNTILUS 1: Crash Test Einhorn

Sie haben es geschafft! Captain Nihil und seine rechte Hand (bzw. Hände...) Lieutenant Quattro sind nun stolze Bewohner eines 144 Seiten starken Comicbandes. In Hardcover! Toll! Bereits die Kostprobe im April im vergangenen Jahr versprach ja einiges an Witz & Charme im Weltall und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht. Bzw. doch, in einem Punkt schon (wie die kryptische Emoji-Kurzrezension verrät...), aber kommen wir erstmal zu den erfreulichen Punkten!

Der Calamari Cult macht genau an dem Punkt weiter, an dem wir unser Crash-Duo letztes Jahr ihrem Schicksal überlassen hatten. So weit, so gut. Nun erwartet man als Leser*in ja, dass es auf den ersten Seiten auch wieder mit Nihil und Quattro weitergeht, aber nix da! Stattdessen begegnen wir einem sprechendem Einhorn (gut, wenn es schon Einhörner gibt, warum sollten sie nicht sprechen können, wa?) und vier tapferen Typen, die anscheinend gerade erfolgreich einen Ponyhof gerrettet haben. Ganz nach dem Motto: Braun ist das Gegenteil von Bunt. Word!

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X-23: Sind wir nicht alle ein bißchen Gabby..?

Hach, was bin ich erleichtert! Puh. Ich hatte nämlich tatsächlich etwas Bammel vor dem ersten Band X-23. Nein, nicht vor Laura! Ach was. Aber Leute, der Vorgänger-Wolverine-Run um Laura, ihre Schwester und - nicht zu vergessen! - Vielfraß Jonathan hat mich so sehr begeistert, dass ich ein wenig Angst hatte, dass der neue Run nicht mithalten kann. Denn vorher war alles drin, was ich mag: eine taffe Heldin, eine gute Portion Humor in Form von Gabby und ein tierischer Sidekick, hach! ʕ •ᴥ•ʔ

Dementsprechend war ich ein sehr gespannt, ob der aktuelle Run diese Zutaten beibehält oder die neue Autorin nicht doch noch auf die Idee kommt, Gabby oder Jonathan über die Klinge(n) springen zu lassen (thihi!). Aber zum Glück ist nichts davon passiert! Gabby ist wohlauf! Nun ja, noch...

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KRAZY KAT: Crazy Pippil!

Gleich zu Beginn ein Geständnis: Ich besitze quasi zwei Comic-Lesestapel. Einen zu Hause auf dem Sofa (man könnte die Comics auch auf den Tisch oder den Boden legen, aber nein! Sie sitzen quasi mit mir auf dem Sofa, thihi) und einen imaginären. In meinem Kopf. Da finden sich Titel, die ich (noch) nicht besitze, weil gerade keine bezahlbare Ausgabe auf dem (deutschen) Markt herumschwirrt oder keine fetzige Übersetzung vorliegt. Oder einfach aus Gründen. Nun. Das war auch bei Krazy Kat der Fall.

Ich habe zwar schon viel von der Katze gehört, die einer kleinen Maus verfallen ist und mit Ziegelsteinen beworfen wird (und das Jahrzehnte vor Tom & Jerry! Verrückt!), aber mal ehrlich: Ein Klassiker aus den 20er-40er Jahren, da denkt man halt nicht als erstes dran. Bis ich letzte Woche darauf aufmerksam gemacht wurde, dass der TASCHEN-Verlag nun die kompletten Sonntags-Strips auf den Markt schmeißt und ich einen Blick hineinwerfen darf. Yay! Ist ja immerhin ein gewichtiger Klops Comicgeschichte, und das sogar buchstäblich mit über 600 Seiten und fast sieben Kilo Gewicht! Hach, es hätte nun der Beginn einer wundervollen Liebe zwischen Krazy Kat und mir werden können. Ist es aber leider nicht...

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APOLLO 11, Juli 1969: Auf zum Mond!

Apollo 11! Der erste Mensch auf dem Mond! Leute! Das ist auch schon wieder 50 Jahre her, verrückt. Und mal ehrlich: Wenn ich mir die Technik zu der Zeit so anschaue, finde ich es fast schon erstaunlich, dass die das 1969 tatsächlich geschafft haben... Die Reise ist aktuell übrigens sehr eindrucksvoll in der Doku APOLLO 11 zu bestaunen, und das in Farbe! Kann ich sehr empfehlen.

Zum 50. Jubiläum habe ich mich natürlich nicht lumpen lassen und mir drei Titel vorgeknöpft, die zu diesem Anlass im Juni und Juli erschienen (bzw. neu aufgelegt worden) sind. Ist ja auch ein richtiger magic moment, der erste Mann auf dem Mond... Pardon, es waren zwei. Da fängt es ja schon an! Und sowieso: Habt IHR euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wie es dem dritten Mann so ging, der zwar mit zum Mond geflogen ist, ihn aber nicht betreten konnte? Ich nicht. Ich wusste auch nicht, dass das Rennen zum Mond bereits drei Astronauten das Leben gekostet hat, bevor die Raumkapsel überhaupt nur in die Nähe des Mondes gekommen war. Aber dafür gibt es ja Comics....

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WONDER WOMAN: Erde Eins um Mitternacht

Bekannten und beliebten (Comic-)Figuren einen neuen Anstrich verpassen oder sie direkt in eine alternative Realität verpflanzen? Na klar! Warum auch nicht? Meistens ist das ja sehr erfrischend. Meistens. Aber manchmal will der Funke einfach nicht überspringen. So geschehen bei Wonder Woman: Erde Eins. Zweiter Teil. Den ersten fand ich eigentlich ganz gut, aber der zweite... Puh, schiwerig.

Dabei werden in der Neuinterpretation von Dianas Origin durchaus ein paar frische Pinselstriche gewagt und ein paar spannende Fragen aufgeworfen: Wie würden im Jahr 2019 emanzipierte Frauen wirklich auf Wonder Woman reagieren? Wären sie restlos begeistert oder gäbe es auch kritische Stimmen? Kleiner Spoiler: Gibt es!

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STRANGER THINGS 1: Hello from the other side!

Hello, can you hear me..? Tja, Adele scheint auch schon Erfahrungen mit der Schattenwelt gemacht zu haben. Oder schlechtem Empfang. So oder so: Will aus der Stranger Things-Crew war tatsächlich auf der anderen Seite. Und wir alle wissen seit dem Ende der ersten Staffel: Man kriegt Will zwar aus der Schattenwelt, aber die Schattenwelt nicht aus Will...

Aber was ist eigentlich passiert, während Will auf der anderen Seite war? Wirklich viel gesehen haben wir - von einer blinkenden Lichterkette mal abgesehen - ja nicht von ihm. Zumindest kann ich mich gerade nicht daran erinnern... Ist halt so eine Sache nech, Staffel eins habe ich vor drei Jahren geguckt. Falls ihr also auch nicht mehr ganz zusammen bekommt, wie Will in der ersten Staffel genau abhanden gekommen ist, hier gibt es eine Auffrischung. Ehrlich gesagt habe ich mich sehr auf den Band gefreut, denn ich bin optimistisch davon ausgegangen, dass er mir die Wartezeit bis zum Beginn der dritten Staffel am 4. Juli versüßt. Das hat dann aber leider nicht so richtig geklappt...

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SKIM: Mein Herz, eine kaputte Waschmaschine

Also eins vorweg: Wenn ihr bei den aktuell tropischen Temperaturen eine Comic-Lektüre sucht, die ihr im gleißenden Sonnenschein genießen könnt, dann ist SKIM vielleicht nicht ganz das richtige. So von der Stimmung her... Zumindest NOCH nicht. Denn die Geschichte von Skim aka Kim spielt im Herbst. Vor allem gefühstechnisch. Kim ist nämlich alles andere als ein Sonnenscheinchen. An dieser Stelle wollte ich übrigens noch ein Zitat einbauen, mir kam irgendwie der Satzfetzen "kein Licht leuchtet mir..." in den Sinn, aber beim Recherchieren wurden mir nur Hilfe-Foren für kaputte LED-Lampen vorgeschlagen. True Story.

Na dann eben ohne deepe Lyrik: Skim hat einfach selten gute Laune. Sie ist eher Außenseiterin als Klassensprecherin, ihr Style als Goth und das neu erwachte Interesse an der Wicca-Bewegung (eine naturverbundene, mystische Religion) sprechen ebenfalls für sich. Zumindest für ihre Klassenkamerad*innen. Ihre einzige richtige Freundin versteht sie auch nur so halb und dann stehen dann plötzlich auch noch diese verwirrenden Gefühle im Raum, wenn Kim ihre Englischlehrerin sieht. Und die sieht man als Schülerin ja ziemlich oft...

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CATWOMAN 1: Gebrochene Herzen und Rippen

Hurra! Der neue Catwoman-Sammelband ist da! Weihnachten, Ostern & Internationaler Katzentag in einem! Zumindest für mich. Denn wie ihr vielleicht wisst: Es gibt viele tolle Super- und Antiheldinnen, aber Catwoman war, ist und bleibt meine Nummer eins.

Dementsprechend kann ich mich nach dem Hochzeitsfinale der gebrochenen Herzen wenigstens damit trösten, dass es wieder eine Solo-Catowman-Serie gibt. Davon hat der arme Bruce zwar nüscht, aber nun. Ich war jedenfalls guter Dinge, weil ich den Stil von Joëlle Jones sehr, sehr gerne mag und Lady Killer durchaus meinen Geschmack getroffen hat. Ob die Serie aber auch an meinen Lieblings-Catwoman-Autor Ed Brubaker herankommt oder sogar übertreffen kann..?

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DCEASED 2: Smartphone 2.0, das Evilphone!

Uiuiui! Also nachdem das erste Heft mich ja schon gut abgeholt hatte (hier meine Rezension), geht es hier jetzt richtig los!

Eines darf und sollte man allerdings nicht tun: darüber nachdenken, wie sinnig die Prämisse nun ist, dass Smartphones einen Tech-Virus übertragen, der Menschen in Zombies - bzw. Smombies - verwandelt. Nein, nein. Nein, das tun wir nicht. Denn glaubt mir: wenn man nicht darüber nachdenkt, hat man einfach mehr Freude an der Apokalpyse!

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