DARK PHEONIX SAGA: Sterne zum Frühstück!

Jean Grey und ihr kosmischer Buddy, die Phoenix-Kraft. Was für ein Duo! Wenn ich an die beiden denke, wird mir direkt warm ums Herz. Immerhin war X-MEN 47 das Heft, das mich wieder auf den Pfad der Comicliebe geführt hat. Zu Recht, wie ich auch heute noch finde. Wie Wolverine Jean in das gleißende Licht trägt... Hach. Dramatisch gut! Aber gut, dramatisch beschreibt die Verbindung der mächtigen Jean Grey und der kosmischen Urgewalt sowieso sehr gut, denn stark vereinfacht sieht es ja wie folgt aus:

Jean + kontrollierte Phoenix-Kraft = Phoenix. Jean + unkontrollierte Phoenix-Kraft = Dark Phoenix. Nicht gut. Anders als im Film X-MEN 3: Der letzte Widerstand dargestellt, handelt es sich beim Dark Phoenix übrigens nicht einfach „nur“ um Jeans böses Unterbewußtsein, sondern tatsächlich um eine eigenständige Macht mit Bewußtsein. Mal gucken, wie das nun im neuen X-MEN: Dark Phoenix dargestellt wird, ich bin gespannt wie Bolle! Aber wie sind die beiden eigentlich zusammen gekommen? Nun. Das werdet ihr in Dark Phoenix leider nicht erfahren...

Denn anders als im englischsprachigen Dark Phoenix Omnibus wird sich hier auf das Wichtigste beschränkt. Die ebenfalls sehr spannende Geschichte der Verbindung von Jean und der Phoenix-Kraft (die zwar schon 1963 in Uncanny X-MEN 101 stattgefunden hat, aber erst 1986 im erweiterten Reprint Classic X-MEN 8 erzählt wird), findet ihr hier leider nicht. Dabei ist das tatsächlich sehr herzergreifend erzählt: Um den übrigen X-MEN das Leben zu retten, opfert sich Jean und ist gerade dabei, bei lebendigem Leib von einem Sonnensturm verbrannt zu werden (dementsprechend ramponiert ist die gute Jean zu dem Zeitpunkt...), als der Phoenix sie (er)hört und ihr Rettung anbietet. Der Beginn der unheilvollen Verbindung:

Aber gut, wenn ihr mehr Background zu Jean als Phoenix wollt, müsst ihr euch erstmal auf englisch durchschlagen. Aber hey, dafür gibt es ja dafür die Essenz der Dark Phoenix-Saga, ist ja auch was! Auch wenn die Geschichte so aus dem Kontext auch erstmal etwas verwirrend sein kann. Denn wir starten hier mit einer Jean, die bereits mit der Phoenix-Kraft verbunden ist. Die tut aber eigentlich erstmal nix. Ab und zu gibt es zwar kleine Dr. Jekyll/Mr. Hyde-Momente, aber die meiste Zeit ist Jean sowieso nicht ganz sie selbst. Denn sie steht im Bann von einem gewissen Jason Wyngarde, der einen auf netten Gentleman macht, Jean aber telepathisch in seinen Bann zieht und bei ihren Dates 200 Jahre zurück in der Zeit katapultiert. Verrückt. Und irgendwie auch sehr strange.

Und wie es so ist mit Typen, die einen auf Gentleman machen und dabei im Gehirn rumpfuschen: Natürlich führt der nix Gutes im Schild und will Jean benutzen, um an die X-MEN ranzukommen. Und was weiß jeder Jean-Fan? Wenn es um die X-MEN - und besonders um ihren geliebten Scott geht - wird Jean fuchsteufelswild! Ab da beginnt der Spaß dann richtig, der Feuervogel kommt endlich frei, alle erzittern wie Espenlaub vor dem Dark Phoenix (wusstet ihr, dass die auch Zitterpappel genannt wird? Thihi, Zitterpappel!) und schwupps, hat die gute Jean 5 Milliarden Leben auf dem Gewissen... Oha.

Das gibt Schluckauf mit quälenden Gewissensbissen: Du, Scott, du weißt ja, wie ich bin, wenn ich hangry bin... Es war halt nix im Kühlschrank und dann... nun, da hab ich halt diesen Stern explodieren lassen und dann verputzt. Was, auf dem Planeten daneben waren noch Leute? Oh. 

 

Verlag: Panini (Marvel)

Autoren: Chris Claremont, John Byrne

Inhalt: 220 Seiten (Uncanny X-Men 129-138)

Release: 18.09.2018

Preis: 19,99 Euro