KITARO: Der Yokai-Flüsterer

Heute Abend ist Halloween! Hurra! Der perfekte Zeitpunkt für Monster, Geister & Spinnenbeinchen! Und sowas, ganz zufällig passt dieser Manga hier grandios zu Halloween. Er ist nämlich sowas wie eine Mischung aus den Ghostbustern, den Geschichten aus der Gruft und Yo-Kai-Watch. Verrückt, ich weiß. Aber so gut!

Alles fängt damit an, dass in einer Blutbank Yokai-Blut entdeckt wird (als Yokai werden in Japan verschiedene mysteriöse Geister, Monster und Erscheinungen bezeichnet. Es gibt nette und nicht so nette...)

Genauer gesagt, nachdem es eine Bluttransfusion mit Yokai-Blut gab und der Patient ein wenig blass wirkt. Sehr blass. Um nicht zu sagen: mausetot. Kein Herzschlag, kein Puls. Aber ein Tässchen Tee geht immer! Sehr sympathisch.

Aber nun, der Sache muss natürlich auf den Grund gegangen werden und zum Glück gibt es eine Adresse des Blutspenders. Ein Angestellter der Blutbank bekommt die tolle Aufgabe, da mal nachzuforschen. Und was - oder genauer gesagt wen - er da vorfindet, lässt ihn erneut aus den Socken kippen...

Er findet nämlich ein altes Yokai-Ehepaar, dass auf den ersten Blick sehr gruselig, auf den zweiten dann aber doch sehr nett wirkt und dem ungläubigen Angestellten von ihrem harten Los erzählt. Früher gab es nämlich mal viele Yokai auf der Welt, sie wurden von den Menschen aber immer mehr verdrängt und gingen nach und nach zu Grunde. Schnief. Immerhin ringen sie dem Angestellten das Versprechen ab, nach neun Monaten nochmal vorbeizukommen und was findet er da..? Richtig, unseren Kitaro. Als Baby. Frisch aus dem Grab der Mutter gebuddelt. Knuffig! Oder?!

Na, die Begeisterung hält sich natürlich erstmal im Grenzen, aber nachdem der tote Vati als wandelndes Auge nochmal nachhilft, fasst der Angestellte sich ein Herz und nimmt Kitaro bei sich auf. Wenn der Junge nur nicht so gerne auf dem Friedhof rumlungern würde... Hach. Er ist aber nunmal ein Yokai und steht damit in Kontakt mit anderen Geistern, Monstern & Co. Von denen wird er noch einige kennenlernen, Freundschaften schließen, aber auch kämpfen müssen. Toll!

Also ich kann euch Kitaro nur an's Herzchen legen, von Halloween mal abgesehen. Ich mag gruselige Geistergeschichten ja das ganze Jahr über und bin sehr froh, Kitaro entdeckt zu haben. In Japan ist er anscheinend schon seit Jahrzehnten sowas wie die japanische Buffy (äh, nur eben als kleiner Junge). Da die Geschichten nun auf englisch neu aufgelegt werden (aktuell erscheint alle paar Monate ein Band), ist das eine prima Gelegenheit, um einzusteigen. Also, werft doch mal ein Auge drauf. Oder zwei. 

 

Verlag: Drawn and Quarterly

Autor: Shigeru Mizuki

Sprache: Englisch

Inhalt: 176 Seiten

Release: April 2016

Preis: 10,49 Euro