Gotham City Sirens 1: Böse Mädchen

Catwoman, Poison Ivy und Harley Quinn gemeinsam in einer eigenen Serie - Hallöchen! Man reiche mir flauschige Kätzchen, Blümchen und einen Partyhut zur Feier des Tages. Brand new sind die Abenteuer zwar nicht, da die Serie schon einmal 2010 in Deutschland erschienen ist, aber ach, alte Liebe rostet nicht. Und diejenigen unter euch, denen die Abenteuer damals entgangen sind, können hier bei den drei neu aufgelegten Sammelbänden noch mal zugreifen. Ist doch auch schön!

 

Unsere drei Grazien beschließen jedenfalls, sich nicht mehr alleine mit dem Pöbel aus Gotham City rumzuschlagen, sondern sich mal als Trio zu versuchen. Gut, erstmal brechen alte Gewohnheiten durch und Catwoman wird von Poison Ivy einer kleinen Pflanzen-Folter unterzogen, aber hey! Man ist hier auch nicht beim Kaffeekränzchen, sondern zu Besuch bei bösen Mädchen. In einer Rocker-Kneipe bestellt man ja auch keinen Kamillen-Tee.

Nachdem so unwichtige Kleinigkeiten wie die Frage nach Batmans Identität aus dem Weg geräumt sind, kann das Trio endlich durchstarten - und muss sich gegen durchgeknallte Clowns, Verrückte und Schatten der Vergangenheit behaupten. Toll! Die Ladys sind wirklich nicht zimperlich und haben auch ihre jeweils eigenen Tricks auf Lager. Ein Kritikpunkt ist für mich lediglich die Darstellung von Harley Quinn. Die hat anscheinend zuviel grünen Tee getrunken, sie scheint jedenfalls nicht so ganz sie selbst zu sein. Oder zumindest keine moderne Version ihrer selbst. Könnte am Autor Paul Dini liegen, der ja auch Harley Quinn: Mad Love geschrieben hat. 1994. Da torkelt Harley eben noch liebestrunken hinter ihrem Pupsie, dem Joker, her. Inzwischen hat sie sich ja von ihm emanzipiert und ist eine richtig coole Socke geworden - spätestens seit dem Suicide Squad-Trailer müsste das jeder mitbekommen haben. Und genau DIE Harley will ich auch haben! Und nicht eine, die gerne shoppen geht. Also bitte, eine Harley Quinn schlägt einmal mit dem Hammer auf die Ladentheke und dann läuft das. Aber gut, vielleicht kommt sie ja noch zu sich.  

Aber zum Glück gibt es ja noch Poison Ivy! Tadaa! Die ist nämlich der Hammer und stellt in Sachen Coolness jeden in den Schatten - ich sag euch, seid bloß nett zu den Blümchen in eurer Umgebung, sonst kommt Poison Ivy und versohlt euch den Hintern! Oder quält euch mit einem Kaktus. Will man nicht. 

Und Catwoman ist ja sowieso mein absoluter Lieblingscharakter, leidet hier aber noch ein wenig unter den Folgen der Hush-Storyline. Als Background-Lektüre empfehle ich euch deshalb Batman: Hush und Batman: Heart of Hush (ich befürchte, letzteren gibt es bislang nur auf englisch, aber es ist gut zu verstehen). Erstens versteht man die Hintergründe dann ein wenig besser und zweitens ist es einfach eine super Storyline! Und auch ein bißchen romantisch. Batman und Catwoman und so. Ihr wisst Bescheid! Hach...

 

Empfehlenswert?

Ja! Unsere drei Traumfrauen hier beginnen vielversprechend, auch wenn Harley Quinn wenig mit der sympathisch irren / irren sympathischen (geht beides, hö!) Psychopathin zu tun hat, die ich sonst so gerne mag. Hier erinnert sie eher an ein liebestrunkenes Teenie-Mädchen mitten in der Pubertät. Puh. Da müssen wir jetzt tapfer durch und einfach hoffen, dass sie sich bald wieder fängt. Ich bin zuversichtlich!

 

Release: 12.04.2016

Verlag: Panini Comics

Autoren: Paul Dini

Zeichner: Guillem March

Preis: 19,99


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